Resilienz, was ist das ?

Das Wort Resilienz findet immer häufiger Gebrauch im Zusammenhang mit unserer seelischen Gesundheit. Es klingt wie ein  Modewort dass nur wenige mit Leben und Sinn füllen können. Letztlich kommt der Begriff  aus der Psychologie und  umschreibt die Fähigkeit eines Menschen mit schwierigen Lebenssituationen umgehen zu können ohne daran zu zerbrechen, sondern mehr noch, sogar daran zu wachsen!  Mit Resilienz ist praktisch die Widerstandskraft der Seele gemeint,  sie bietet Schutz  als auch Raum für  Entwicklung.                                                                                                                                                                                                    Soviel zur Definition. Aber daraus entwickeln sich auch neue Fragen z.B.:

 Ist Resilienz angeboren oder erlernt?

Resilienz ist nicht grundsätzlich angeboren, sie wächst und entwickelt sich durch interaktive  Beziehung zwischen einem Kind und den Erwachsenen, die es umgeben. Sie ist also das Ergebnis von sehr engen Beziehungen. Abhängig von den positiven oder negativen  Lebenserfahrungen die ein Kind in diesen Beziehungen macht, bildet sich seine seelische Widerstandskraft schwächer oder stärker aus. ­

Also ist Resilienz lernbar?

Ja! Dafür braucht das Kind aber liebevolle und empathische Bezugspersonen, die seine Signale wahrnehmen, verstehen  und angemessen darauf reagieren. Zudem muss ein Kind Wertschätzung erfahren und er­leben, dass ihm etwas zugetraut wird. Mit dieser Unterstützung gelingt es Kindern, sich weiterzuentwickeln. Sie lernen dass sie selbst auf Situationen und die Welt um sich herum Einfluss nehmen können   und gehen mit Selbstvertrauen durchs Leben.

Doch auch im Erwachsenenalter ist es nicht zu spät  an seiner Resilienz  zu arbeiten, denn Resilienz ist keine starre Fähigkeit die konstant unveränderlich bleibt. Auch sind Menschen nicht in allen Bereichen gleich resilient. Es ist durchaus möglich beruflich äußerst stark  und in sozialen Beziehungen eher schwach resilient zu sein. Es gibt verschiedene Faktoren die Resilienz begünstigen und welche im Einzelnen oder auch im Ganzen trainiert werden können.

Woran erkenne ich ob ich resilient bin?

Du lässt dich von Problemen und negativen Ereignissen, auch wenn du traurig bist,  nicht so schnell unterkriegen  und denkst vielleicht  sogar: „Jetzt erst recht!“

 Ein Zeichen von Resilienz!

Du verfügst über die Fähigkeit  deine persönlichen Ressourcen einzusetzen um ein Problem zu bewältigen, glaubst daran dass du es schaffen wirst und kannst zur Not in Deinem Freundeskreis um Hilfe bitten.

Auch das ist ausgeprägte Resilienz!

Und im schlimmsten Fall akzeptierst du eine unabänderliche  Situation wie sie ist und glaubst an bessere Zeiten

Resilienz!

 Fazit:

Resilienz hilft dir schwierige Lebenssituationen zu bewältigen und  beginnt sich in der Kindheit durch unsere Lebenserfahrungen und die Beziehungen zu unseren Bezugspersonen zu entwickeln. Sie ist kein starres Konstrukt sondern ist in unterschiedlichen Lebensphasen und  Bereichen verschieden ausgeprägt. Resilienz wird beeinflusst von verschiedenen Faktoren, die jeder Zeit trainiert und somit gestärkt werden können.

Wenn Du Lust hast kannst Du hier nun eine kleine Trainingsaufgabe für den Resilienzfaktor Selbstwirksamkeit machen:

Schließe deine Augen und erinnere  Dich bewusst an einen Moment  in dem du resilient warst. Eine schwierige Situation oder Lebensphase die Du gut gemeistert hast. Stelle sie Dir in allen Einzelheiten genau vor und erinnere Dich dann daran, wie du dein Problem erfolgreich gelöst hast. Hat Dir jemand geholfen? Hattest Du ein Ziel im Fokus? Gab es einen starken positiven Gedanken der Dir Kraft gegeben hat?  Rufe Dir auch das positive Gefühl in Erinnerung das du wahrgenommen hast als die Situation überwunden  war.

Wiederhole diese kleine Übung eine Woche lang jeden Tag, sie wird deine Gewissheit stärken dass du jede Situation durch Dein eigenes Handeln wirksam beeinflussen kannst.

Viel Spaß! ;)